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Erzherzog Ferdinand Carl von Österreich (1868-1915)

Einführung

Erzherzog Ferdinand Karl Ludwig Joseph Johann Maria von Österreich, später bekannt als Ferdinand Burg, war ein Mitglied des Hauses Habsburg und ein österreichischer Erzherzog. Geboren am 27. Dezember 1868 in Wien, führte er ein bemerkenswertes Leben, das sowohl von seiner militärischen Karriere als auch von persönlichen Umbrüchen geprägt war. Er starb am 12. März 1915 in München, Deutschland.

Frühes Leben und Ausbildung

Ferdinand Karl wurde am 27. Dezember 1868 als Sohn von Erzherzog Karl Ludwig von Österreich und Maria Teresa von Portugal in Wien geboren. Als Mitglied des Hauses Habsburg wurde er in einer Atmosphäre von Privilegien und hohen Erwartungen erzogen. Seine Ausbildung umfasste sowohl militärische als auch akademische Disziplinen, die ihn auf seine zukünftige Rolle in der kaiserlichen Familie vorbereiten sollten.

Verwandtschaft und Privates

Ferdinand Karl war der Bruder von Erzherzog Franz Ferdinand, dessen Ermordung 1914 den Ersten Weltkrieg auslöste. Im Jahr 1902 heiratete Ferdinand Karl Berta Czuber, die Tochter des Mathematikers Emanuel Czuber. Diese morganatische Ehe führte dazu, dass die Ehe und die daraus hervorgehenden Kinder keine dynastischen Ansprüche hatten.

Militärische Karriere

Ferdinand Karl begann seine militärische Karriere wie viele seiner adeligen Zeitgenossen in der kaiserlichen Armee. Er wurde schnell befördert und erreichte den Rang eines Obersts. Seine militärischen Aufgaben und Pflichten erfüllte er mit der Sorgfalt und dem Pflichtbewusstsein, das von einem Mitglied des Hauses Habsburg erwartet wurde.

Verzicht auf Adelstitel

Im Jahr 1911 verzichtete Ferdinand Karl auf seine Titel und alle damit verbundenen Privilegien und nahm den Namen Ferdinand Burg an. Dieser Schritt war außergewöhnlich und führte zu erheblichen Veränderungen in seinem Leben. Gründe für diesen Verzicht sind nicht vollständig dokumentiert, aber persönliche und familiäre Überlegungen spielten sicherlich eine Rolle.

Leben als Ferdinand Burg

Nach dem Verzicht auf seine Titel lebte Ferdinand Burg ein zurückgezogenes Leben. Er zog nach München, wo er bis zu seinem Tod 1915 lebte. Diese Zeit war geprägt von einem bewussten Rückzug aus dem öffentlichen Leben und dem Wunsch, ein einfacheres Leben zu führen, fernab der Verpflichtungen und Erwartungen des Adels.

Tod und Vermächtnis

Ferdinand Burg starb am 12. März 1915 in München. Er hinterließ ein komplexes Erbe als Mitglied der Habsburger Familie, der freiwillig auf seine Titel verzichtete, um ein anderes Leben zu führen. Sein Leben bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Habsburger, das Fragen über Identität, Pflicht und persönliche Freiheit aufwirft.

Quellen

Zeitachse

  • 27. Dezember 1868: Geburt von Ferdinand Karl von Österreich in Wien, Österreich.
  • 1886: Eintritt in die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt.
  • 1888: Abschluss der Militärakademie und Beginn der militärischen Karriere als Leutnant im kaiserlichen Heer.
  • 1891: Beförderung zum Oberleutnant und erste Einsätze in verschiedenen Regimentern.
  • 1895: Beförderung zum Hauptmann und Teilnahme an mehreren militärischen Übungen und Manövern.
  • 1900: Beförderung zum Major und Übernahme des Kommandos über ein Bataillon.
  • 1905: Beförderung zum Oberst und Ernennung zum Generalstabsoffizier.
  • 1911: Verzicht auf alle Titel und Privilegien, Annahme des Namens Ferdinand Burg.
  • 12. März 1915: Tod in München, Deutschland.

Zusammenfassung

Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich, später bekannt als Ferdinand Burg, führte ein bemerkenswertes Leben, das von seinen frühen Jahren als Mitglied der Habsburger Familie bis zu seinem späteren Leben als privater Bürger in München geprägt war. Seine Entscheidung, auf seine Titel zu verzichten, ist ein einzigartiges Kapitel in der Geschichte der Habsburger und spiegelt die komplexen persönlichen und familiären Dynamiken wider, die das Leben in einer der bedeutendsten Monarchien Europas prägten.

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