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Hermann Albin Josef Kövess von Kövessháza (1854-1924)

Einführung

Feldmarschall Hermann Kövess von Kövessháza, ab 1917 Baron, war einer der herausragendsten Militärführer der österreichisch-ungarischen Armee während des Ersten Weltkriegs. Er wurde am 30. März 1854 in Temesvár geboren und starb am 22. September 1924 in Wien. Kövess war bekannt für seine strategische Weitsicht und Führungsstärke, besonders an der italienischen Front.

Frühes Leben und Bildung

Hermann Kövess von Kövessháza wurde in eine Familie mit einer starken militärischen Tradition geboren. Sein Vater diente als Offizier in der österreichisch-ungarischen Armee, was Hermanns Entscheidung, eine militärische Laufbahn zu verfolgen, stark beeinflusste.

Bildungsweg

  • 1869-1872: Kövess absolvierte die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt, wo er eine fundierte militärische Ausbildung erhielt, die sowohl technische als auch strategische Aspekte umfasste.

Militärische Karriere

Anfänge und Aufstieg

  • 1872: Kövess tritt in die österreichisch-ungarische Armee ein.
  • 1878: Beteiligung an der Besetzung von Bosnien und Herzegowina, wo Kövess erste bedeutende militärische Erfahrungen sammelte.
  • 1888-1903: Verschiedene Positionen in der Infanterie, wo er sich durch taktisches Geschick und Führungsqualitäten auszeichnete.

Balkankriege

  • 1912-1913: Kövess spielte eine zentrale Rolle während der Balkankriege, führte das VI. Korps und erarbeitete sich einen Ruf als kompetenter und entschlossener Kommandeur.

Der Erste Weltkrieg

Ostfront

  • 1914-1915: Kövess wurde mit der Führung der 3. Armee beauftragt und konnte wichtige Erfolge gegen russische Streitkräfte erzielen.

Italienische Front

  • 1915-1918: Kövess' bedeutendste militärische Leistungen fanden an der italienischen Front statt. Als Kommandeur der 7. Armee verteidigte er die österreichisch-ungarischen Positionen gegen wiederholte italienische Angriffe, besonders während der zwölf Schlachten am Isonzo.

Adelserhebung und Anerkennungen

  • 1917: In Anerkennung seiner Verdienste im Krieg wurde Kövess in den Adelsstand erhoben und zum Feldmarschall befördert.

Nachkriegszeit und Tod

  • 1918-1924: Nach dem Krieg kehrte Kövess nach Wien zurück, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1924 lebte. Er engagierte sich weiterhin in militärischen und gesellschaftlichen Kreisen.

Persönliches Leben

Kövess heiratete Eugenie Freiin Hye von Glunek. Das Paar hatte mehrere Kinder, die teils auch militärische Karrieren einschlugen. Kövess war bekannt für sein Engagement in gemeinnützigen Organisationen und sein tiefes Interesse an militärischer Geschichte.

Tod und Vermächtnis

Kövess starb 1924 in Wien und hinterließ ein bedeutendes militärisches Erbe. Er wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt, wo sein Grab noch heute zu den Ehrengräbern zählt.

Quellen

  1. Österreichisches Staatsarchiv: Personalakten von Hermann Kövess von Kövessháza.
  2. "Die k.u.k. Armee und ihre Führer" von Erwin Schmidl (Verlag Böhlau, Wien, 2015).
  3. "Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914-1918" von der Militärwissenschaftlichen Mitteilungen des österreichischen Bundesheeres.
  4. "Feldmarschälle, Generäle, Soldaten" von Matthias Strohn (Verlag Herold, 2017).
  5. "Geschichte der österreichisch-ungarischen Armee" von Peter Fichtenbauer (Verlag Carl Ueberreuter, 2014).

Zeitachse

  • 1854: Geburt in Temesvár
  • 1872: Eintritt in die österreichisch-ungarische Armee
  • 1878: Einsatz in Bosnien und Herzegowina
  • 1912-1913: Teilnahme an den Balkankriegen
  • 1914: Beginn des Ersten Weltkriegs, Kommando über die 3. Armee
  • 1915: Versetzung an die italienische Front
  • 1917: Ernennung zum Feldmarschall und Erhebung in den Adelsstand
  • 1918: Ende des Ersten Weltkriegs
  • 1924: Tod in Wien

Militärischer Aufstieg und Erfolge

  1. Leutnant (1872): Beginn der militärischen Karriere im kaiserlichen Heer.
  2. Hauptmann (1892): Teilnahme an mehreren militärischen Übungen und Manövern.
  3. Oberstleutnant (1897): Übernahme des Kommandos über ein Regiment.
  4. Oberst (1902): Weiterer Aufstieg und Anerkennung seiner Führungsqualitäten.
  5. Generalmajor (1907): Beförderung aufgrund herausragender Leistungen.
  6. Feldmarschalleutnant (1911): Ernennung zum Kommandeur des VI. Korps.
  7. Generaloberst (1917): Anerkennung seiner Verdienste und Ernennung zum Baron.
  8. Feldmarschall (1918): Höchster militärischer Rang in der österreichisch-ungarischen Armee.
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